« Zurück
zu Texte
Qi Gong & chinesische Energielehre
Das Qi Gong, das Tai Ji Chuan und andere Heil- oder
Kampfkünste beruhen im Kern alle auf der
Yin-Yang-Lehre. Sie sind nichts weiter, als Umsetzungen der Prinzipien
dieser Lehre auf der körperlichen Ebene.
Um diese Künste, aber auch um die Medizin, die
Ernährung etc. wirklich verstehen zu können ist es
unbedingt nötig, sich mit der Yin-Yang-Lehre und in Folge mit
der sogenannten Fünf-Elemente-Lehre zu beschäftigen.
Nur wenn man deren Prinzipe erkannt hat, ist man in der Lage diese in
allen Bereichen wiederzuerkennen, sei es im Alltagsleben oder in der
Entwicklung während der Selbstkultivierung.
Die chinesische
Energielehre
ist eine holistische Lehre, deren Ursprung weit vor unsere Zeitrechnung
zurückreicht.
Von dem Moment an, da die Menschen bewusst begannen die Natur zu
beobachten, fingen sie auch an alle Dinge in eine Beziehung zu setzen,
und die Allem zugrunde liegenden Prinzipien zu erkennen.
Besonders diejenigen, die der Lehre des Tao folgten, betrachteten die
Welt, und darüber hinaus auch den Kosmos und alle Dinge, als
etwas Zusammenhängendes, in dem alles miteinander in
Verbindung steht und Einfluß aufeinander ausübt.
Die Grundlage dieses Denkens bildet die sogenannte Yin / Yang
–Lehre.
Unser Leben wird von den Naturgesetzen bestimmt, die nichts anderes
sind, als die Interaktionen der Energien von Himmel und Erde. Diese
Energien werden als Yin und Yang bezeichnet und stehen unter anderem
für die gegenseitige Beeinflussung von Energie (Yang) und
Substanz (Yin).
Die schöpferische Energie des Himmels verkörpert das
Muster, das durch die wandelnde Energie der Erde zur Form kommen kann.
Beide hängen von einander ab.
Hin Chung Got sagt:
„Ohne Yin kann das Yang nicht erschaffen.
Ohne Yang kann das Yin nicht wandeln.“
Yin und Yang beschreiben jedoch keinen festen Zustand, sondern sie
symbolisieren Phasen, in denen mal das eine und mal das andere
überwiegt.
Es gibt nichts, was als reines Yang und nichts, was als reines Yin
bezeichnet werden kann.
Durch das sich fließend verschiebende
Kräfteverhältnis von Yin und Yang bilden sich die
Fünf Prinzipien, die bei uns als die „Fünf
Elemente“ bekannt sind.
Die Fünf-Elemente-Lehre ist ein Entsprechungssystem, das alle
Aspekte unseres Lebens umfasst.
Sie bildet die Grundlage für die chinesische Medizin, die
Ernährung, die Musik, die Kunst,
das Tai Ji Chuan, das Qi Gong etc.
Die Fünf-Elemente-Lehre ist aber nicht alleine für
sich zu betrachten, da sie ihrerseits wiederum in der Yin-Yang Lehre
eingebettet ist.
Da diese beiden Lehren die Grundlage für eine ganzheitliche
Betrachtung bilden, durchziehen sie die angebotenen Seminare wie ein
roter Faden.
Von Yin und Yang ausgehend, beschäftigen wir uns mit den
einzelnen Themen, wie der Ernährung, der Gesundheitspflege,
der Vier-Säulen-Astrologie, dem Feng Shui etc., um immer
wieder festzustellen, dass alles wieder in Yin und Yang
zurückkehrt.
Für die Kalenderwissenschaft, die Sie in die Lage versetzt
günstige und ungünstige Tage zu bestimmen, und
für die Vier-Säulen-Astrologie, erlernen sie die
notwendigen chinesischen Schriftzeichen.
Mit diesen können Sie den sogenannten „10.000
Jahre-Kalender“ lesen, und ein Geburtsdatum in der
Form erstellen, die eine energetische Analyse erlaubt.
Das Erlernen des Systems der Vier-Säulen-Astrologie wiederum
bildet die Grundlage für die Beschäftigung mit dem
klassischen Feng Shui.
Für das sogenannte San He Shui Fa ist nämlich das
individuelle Geburtsdatum der Schlüssel für die
Anwendung.
Die vollkommenste Verbindung von Yin-Yang-Lehre und
Fünf Elemente Lehre stellt jedoch das I Ging dar.
Dieser klassische Text ist eine Symbiose beider Lehren und kann sowohl
als Orakel, als auch als Wegweiser für die Selbstkultivierung
verstanden werden.
Im Unterricht werden beide Themen ausführlich behandelt. Das
tiefergehende Verständnis erschließt sich jedoch
einem jeden einzelnen nur individuell und über ein eingehendes
und ernsthaftes Studium.
Diese Seminarreihe kann dafür Hilfe und Anleitung geben.
Der chinesischen Tradition entsprechend ist sie so aufgebaut, dass wir
vom Offenbaren ins Tiefe, vom Groben ins Feine und von der Form zur
Formlosigkeit vordringen.
Chu Hsi drückte es so aus:
„Wir studieren die Wandlungen nachdem
die Linien zusammen gestellt sind.
Können wir den Geist nicht auf das richten,
was schon bestand,
ehe ein Strich gezogen ward?
Wenn wir verstehen, dass die Zwei-Form
aus dem Urgrunde entspringt,
dann müssten wir fürwahr die Wandlungen
nicht weiterhin studieren.“
« Zurück
zu Texte